In Sibusiso erleben wir regelmäßig, dass Eltern den Ernst der Lage ihres Kindes leugnen. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht nur mit den Kindern, sondern auch mit den Eltern und eventuell den Großeltern arbeiten. Barakaeli Mollel, Sozialarbeiterin in  Sibusiso.sagt:

"In meiner Arbeit engagiere ich mich besonders für Ridhwan Abdi; er war 3 Jahre alt, als er zu uns kam. Ridhwan stammt ursprünglich aus Sumbawanga, in der Region Rukwa. Die Mehrheit der Menschen in Sumbawanga glaubt an Hexerei, und die Eltern dieses Jungen waren keine Ausnahme. Als die Familie nach Arusha umzog, dauerte es nicht lange, bis die Nachbarn das Gerücht verbreiteten, die Familie sei ein Hexenvolk. Das sorgte für viel Unruhe in der Familie, so dass sich die Eltern trennten. Nun war es an der Mutter, für ihre Familie zu sorgen. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich rapide, und auch Ridhwan war aufgrund seiner Behinderung unterernährt. Es war nicht leicht, Ridhwans Mutter davon zu überzeugen, dass ihr Kind kein Opfer von Hexerei war. In einem  intensiven und sehr persönlichem Gespräch, gelang es schließlich, die Mutter davon zu überzeugen, dass Ridhwan, an dem für ihn entwickelte, individuelle Programm teilnehmen durfte. Ridhwan (im Bild im Rollstuhl) ist jetzt 7 Jahre alt und bereitet sich darauf vor, zur Schule zu gehen. Auch sein Vater unterstützt ihn jetzt".